DARMKREBS

Es gehört zu den am besten erforschten Krebsarten beim Menschen und dennoch sind die Ursachen, warum ein Kolonkarzinom entsteht, noch nicht vollständig bekannt. Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Faktoren das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöhen können. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist wichtig, um die Heilungschancen zu verbessern.

Die Symptome von Kolonkarzinomen können variieren, häufige Anzeichen sind Blut im Stuhl, Bauchschmerzen, Veränderungen des Stuhlgangs, Müdigkeit und Gewichtsverlust. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Kolonkarzinom nicht immer Symptome verursacht. Daher wird ein regelmäßiges Screening ab dem Alter von 50 Jahren empfohlen, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Darmkrebs ist weltweit eine der häufigsten Krebsarten. In Deutschland ist jede achte Krebsdiagnose ein Kolonkarzinom. Mehr als 26.000 Frauen und über 33.000 Männer erkrankten im Jahr 2019 an Darmkrebs. Mehr als 24.000 Menschen sind im selben Jahr an den Folgen dieser Erkrankung verstorben.

In Deutschland ist Darmkrebs, nach Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern, die zweithäufigste Krebserkrankung. Das durchschnittliche Risiko, im Laufe des Lebens an Darmkrebs zu erkranken, beträgt bei Männern etwa 6,7 Prozent und bei Frauen etwa 5,3 Prozent. Mit steigendem Alter erhöht sich das Erkrankungsrisiko.

(Quellen: www.krebsdaten.de, www.bayerische-krebsgesellschaft.de)

CANCER

URSACHEN

Der Darm ist ein wichtiger Teil des Verdauungssystems, der aus dem Dünndarm und dem Dickdarm besteht. Der Dünndarm ist etwa sechs bis sieben Meter lang und nimmt die Nährstoffe aus der Nahrung auf, während der Dickdarm ca. 1,5 Meter lang ist und hauptsächlich für die Wasserabsorption und die Entfernung von Abfallprodukten zuständig ist.

Der Darm ist mit Milliarden von Mikroorganismen besiedelt, die als Darmflora bezeichnet werden, das sogenannte Mikrobiom. Diese Darmflora trägt zur Verdauung bei, indem sie dabei hilft, Nahrungsbestandteile aufzuspalten und in Nährstoffe umzuwandeln, die der Körper aufnehmen kann. Der Darm spielt eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr, da er einen Großteil des Immunsystems enthält. Die Darmwand ist mit einer Schleimschicht bedeckt, die als Barriere zwischen dem Darm und den darin enthaltenen Mikroben und Fremdstoffen dient.

Der Darm ein wichtiger Teil des Verdauungssystems, der für die Aufnahme von Nährstoffen, Resorption von Salz und Wasser, die Entfernung von Abfallprodukten und die Unterstützung/Bildung des Immunsystems verantwortlich ist.

In der Regel erledigt er seine Aufgaben einwandfrei und hält uns gesund. Doch es kann in wenigen Fällen zu bösartigen Veränderungen des Darms kommen. Diese Veränderungen entstehen in der Regel durch eine Kombination von genetischen Veränderungen und Umweltfaktoren.

In fast allen Fällen entsteht eine Vorstufe aus zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut. Diese sehen wie Pilze aus und werden als Polypen bezeichnet. Polypen können jahrelang gutartig bleiben, aber sie können auch entarten und sich zu einem bösartigen Tumor entwickeln – das geschieht meist schleichend und völlig unbemerkt innerhalb von fünf bis zehn Jahren.

Haben sich Polypen zu bösartigen Wucherungen entwickelt, beschränkt sich der Tumor anfangs auf die innerste Schicht der Darmwand. Später drängt er in die weiteren Schichten vor. Dabei können sich Krebszellen absondern und über die Blutbahn bzw. das Lymphsystem andere Regionen des Körpers erreichen und dort weitere Tumoren bilden (Metastasen).

SYMPTOME UND RISIKOFAKTOREN

Das Kolorektalkarzinom kann in den frühen Stadien oft asymptomatisch verlaufen. Im späteren Verlauf können jedoch verschiedene Symptome auftreten, die auf eine Darmkrebs-Erkrankung hinweisen können.

Häufige Symptome des Kolorektalkarzinoms sind:

  • Veränderungen des Stuhlgangs: Hierzu zählen Verstopfung, Durchfall und Stuhlgang, der dünner ist als gewöhnlich. Außerdem Absonderung von Schleim, oder das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleeren zu können.
  • Blut im Stuhl: Dies kann als sichtbares Blut oder als Blutspuren auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl auftreten.
  • Bauchschmerzen, Blähungen oder Krämpfe: Die Schmerzen können unterschiedlich stark sein und treten häufig im Unterbauch auf.
  • Gewichtsverlust: Unbeabsichtigter Gewichtsverlust kann ein Zeichen für eine fortgeschrittene Krebserkrankung sein.
  • Müdigkeit und Schwäche: Dies kann auch ein Anzeichen für fortgeschrittenen Darmkrebs sein.
  • Übelkeit und Erbrechen: Auch dies kann bei fortgeschrittenem Darmkrebs auftreten.
  • Verhärtungen im Bauch, die bei großen Tumoren tastbar sein können
  • Schmerzen in Becken oder der Lendenwirbelsäule, die von den meisten Menschen als Rückenschmerzen wahrgenommen werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome unspezifisch sind und auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Wenn jedoch eines oder mehrere dieser Symptome länger als zwei Wochen anhalten, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu stellen. Wenn Darmkrebs frühzeitig erkannt wird, erhöht sich die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung.

Risikofaktoren

  • Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Wenn bereits Familienmitglieder betroffen sind, so steigt das eigene Risiko für diese Krankheit. Zudem gibt es bestimmte erbliche Faktoren wie das Lynch-Syndrom (HNPCC) und die Familiäre Adenomatöse Polyposis (FAP), die das Risiko für Darmkrebs deutlich erhöhen können.
  • Alter: Das Risiko für Darmkrebs steigt mit dem Alter an, und die meisten Fälle treten bei Menschen über 50 Jahren auf.
  • Ernährung: Eine Ernährung, die reich an rotem Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln ist und wenig Ballaststoffe, Obst und Gemüse enthält, kann das Risiko für Darmkrebs erhöhen.
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED): Chronische Entzündungen im Darm, wie bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, können das Risiko für Darmkrebs erhöhen.
  • Tabakkonsum: So wie bei vielen Krebsarten, erhöht Rauchen auch das Risiko für Darmkrebs.
  • Mangelnde körperliche Aktivität: Menschen, die viel sitzen und körperlich inaktiv sind, haben ein höheres Risiko für Darmkrebs.
  • Übergewicht und Adipositas: Übergewicht und Adipositas sind mit einem erhöhten Risiko für Darmkrebs verbunden.

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